First Patient In | Studiendesign | Patientenzahl | LKP |
Juli 2016 | Nicht interventionelle, multizentrische , 5-jährige Studie zur Erstellung eines Neurodermitis-Registers (Deutsches Klinisches Register: Therapie und medizinische Versorgung von Patienten mit moderater bis schwerer Neurodermitis). | 600 |
Prof. Dr. med. Jochen Schmitt, MPH (koordinierender Projektleiter), Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV), Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden |
Die medikamentöse Behandlung von Patienten mit Neurodermitis ist in Deutschland sehr unterschiedlich und vielfach nicht im Einklang mit Leitlinienempfehlungen. Aussagekräftige Studien fehlen, ebenso wie Langzeitstudien, so dass klinisch relevante Aussagen zur Langzeitwirksamkeit von Systemtherapien kaum möglich sind. In dieser Situation bieten klinische Register eine unverzichtbare Möglichkeit, Informationen für evidenzbasierte Entscheidungen in der Routineversorgung zu liefern.
Im Jahr 2011 wurde das Deutsche Neurodermitis Register TREATeczema unter der Leitung von Prof. Schmitt (Dresden) und Prof. Werfel (Hannover) gegründet, das Vorbild für Initiativen in anderen europäischen Ländern war. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen jedoch, dass wichtige Modifikationen notwendig sind, um die Akzeptanz des Registers in der medizinischen Versorgung zu steigern. TREATgermany geht aus dem Register TREATeczema hervor, setzt die notwendigen Modifikationen um und ist Teil der Europäischen Registerfamilie TREAT.
Im Rahmen des Projektes TREATgermany sollen in den ersten 5 Jahren 600 Patienten in das Register eingeschlossen werden und prospektiv über einen Zeitraum von mindestens 24 Monaten beobachtet werden. Während des Beobachtungszeitraums finden pro Patient standardisierte Studienvisiten statt, bei denen Patientencharakteristika, klinische Daten, PROs, ärztliche Gründe für Therapieentscheidungen und die Zufriedenheit mit der Behandlung dokumentiert werden.